Am 1. Januar 2023 tritt das revidierte Erbrecht in Kraft.<\/p>\n\n\n\n
Aktuelle Testamente und Erbvertr\u00e4ge bleiben weiterhin g\u00fcltig,\naber einige Passagen in den Vertr\u00e4gen k\u00f6nnten aufgrund gebr\u00e4uchlicher\nFormulierungen Fragen aufwerfen oder Probleme bereiten. <\/p>\n\n\n\n
Dies kann im schlimmsten Fall dazu f\u00fchren, dass das Erbe nicht\nso aufgeteilt wird wie es der Erblasser w\u00fcnschte.<\/p>\n\n\n\n
Anhand von 3 Beispielen zeigen wir welche Missverst\u00e4ndnisse durch\ndie Erbrechtsrevision 2023 entstehen k\u00f6nnten.<\/p>\n\n\n\n
\u00abMeine Tochter Maria setze ich auf den Pflichtteil. Die frei verf\u00fcgbare Quote erh\u00e4lt meine Frau\u00bb<\/strong><\/em><\/p>\n\n\n\n Diese Formulierung ist sehr h\u00e4ufig und bleibt auch beim\nrevidierten Erbrecht g\u00fcltig. <\/p>\n\n\n\n Was sich jedoch \u00e4ndert ist die effektive Aufteilung. Da der Pflichtm\u00e4ssige\nAnteil der Kinder ab 2023 reduziert wird, erh\u00e4lt Maria nun weniger und die Ehefrau\nmehr.<\/p>\n\n\n\n Beim revidierten Erbrecht sinkt der Pflichtteil der Kinder\nvon 3\/8 auf \u00bc <\/p>\n\n\n\n Wollte der Erblasser dem Kind sowieso nur einen minimalen\nAnteil vererben, so ist dies weiterhin in seinem Interesse und diese Textpassage\nmuss nicht ge\u00e4ndert werden.<\/p>\n\n\n\n \u00abIch setze meinen Sohn Felix auf den Pflichtteil von 3\/8 \u2013 Die Freie Quote von 5\/8 erh\u00e4lt mein Mann\u00bb<\/strong><\/em><\/p>\n\n\n\n Bei dieser Formulierung ist unklar, ob das neue oder alte\nGesetz gelten soll.<\/p>\n\n\n\n Soll der Sohn nun den Pflichtteil bekommen oder 3\/8? \u2013 Da der\nneue Pflichtteil f\u00fcr Kinder bei \u00bc liegt, ist dieser Textteil irref\u00fchrend.<\/p>\n\n\n\n Die Erblasserin sollte diese Passage im Testament\n\u00fcberarbeiten, um Klarheit zu schaffen.<\/p>\n\n\n\n \u00abMein Sohn Alex erh\u00e4lt 3\/8 meines Nachlasses, meine Frau 5\/8\u00bb<\/strong><\/em><\/p>\n\n\n\n Diese Quoten sind auch beim revidierten Erbrecht g\u00fcltig.\nAllerdings k\u00f6nnte es sein dass durch die Formulierung oben, der Erblasser seinen\nSohn Alex auf den Pflichtteil setzen wollte \u2013 Dies ist nicht ganz klar.<\/p>\n\n\n\n Eine Anpassung dieser Passage w\u00fcrde sich nur dann empfehlen,\nfalls der Erblasser den Sohn wirklich nur auf den Pflichtteil (welcher nun tiefer\nist) setzen wollte. Ansonsten bedarf es keiner Anpassung.<\/p>\n\n\n\n Sie sehen also das nicht immer eine Anpassung zwingend n\u00f6tig\nist.<\/p>\n\n\n\n Was wollte der Erblasser bezwecken? Wird dem Wunsch des Erblassers\nauch nach der Erbrechtsrevision weiterhin entsprochen?<\/p>\n\n\n\n Ist alles beim alten, kann sich der Erblasser den Aufwand\nf\u00fcr die Testament\u00e4nderung in diesem Fall sparen. <\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Am 1. Januar 2023 tritt das revidierte Erbrecht in Kraft. Aktuelle Testamente und Erbvertr\u00e4ge bleiben weiterhin g\u00fcltig, aber einige Passagen in den Vertr\u00e4gen k\u00f6nnten aufgrund gebr\u00e4uchlicher Formulierungen Fragen aufwerfen oder Probleme bereiten. Dies kann im schlimmsten Fall dazu f\u00fchren, dass das Erbe nicht so aufgeteilt wird wie es der Erblasser w\u00fcnschte. Anhand von 3 Beispielen […]<\/p>\n","protected":false},"author":12,"featured_media":4412,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[151,1],"tags":[],"yoast_head":"\nBeispiel 2<\/h2>\n\n\n\n
Beispiel 3<\/h2>\n\n\n\n
Fazit<\/h2>\n\n\n\n