Kennst du jemanden der in der Schweiz zu wenig Krankenkassenprämie bezahlt? Wir auch nicht.
Ein wichtiger Faktor bei den rasant steigenden und hohen Krankenkassenprämien ist die von dir gewählte Prämie selbst.
Der grösste Klassiker: Die tiefe Franchise von CHF 300.
Die psychologische Falle
Viele glauben, die 300er Franchise sei „sicher“.
Aus Angst vor hohen Arztrechnungen, wählen viele immer noch pauschal einfach die tiefe Krankenkassen Franchise von CHF 300.
Man „versichert“ damit nicht seine Gesundheit, sondern die eigene Panik, eine Rechnung zu kriegen.
«Puh, CHF 2500 Selbstbehalt? Wer soll denn das bitte zahlen wenn eine hohe Rechnung ins Haus geflattert kommt?!»
Verständlich, doch das hat mit Rationalität nichts zu tun. Sehen wir mal wieso…
Der Vergleich, den niemand ehrlich macht
Vergleichen wir mal was passiert wenn du eine hohe Arztrechnung kriegst, während du eine tiefe vs hohe Franchise hast.
| Franchise | Jahresprämie | Selbstbehalt max. (inkl. 10 %) | Totalkosten bei hohen Spesen | Totalkosten bei 0 Spesen |
|---|---|---|---|---|
| CHF 300 | CHF 5’040 | CHF 1’000 | CHF 6’040 | CHF 5’040 |
| CHF 2’500 | CHF 3’600 | CHF 3’200 | CHF 6’800 | CHF 3’600 |
Selbst wenn die Spitalrechnung CHF 60’000 wäre, sparst du maximal CHF 760 mit einer 300er Franchise.
Andersrum: In allen anderen Jahren ohne hohe Rechnungen, sparst du CHF 1’440 bei deiner Krankenkassenprämie.
Die ökonomische Wahrheit
Die hohe Franchise abzuschliessen ist wie eine Wette – Jedoch eine Wette mit einer hohen Gewinnchance.
Du riskierst CHF 760, um jedes Jahr CHF 1’440 zu sparen.
Das ist keine Mutprobe, das ist schlichte Mathematik.
Nur wer chronisch krank ist, oder weiss das er im nächsten Jahr Behandlungen wie eine OP vornehmen muss, sollte systematisch auf die tiefe Franchise setzen.
Alle anderen finanzieren mit ihrer Angst vor hohen Rechnungen das System mit und füllen die bereits tiefen Taschen der Krankenkassen.
Das Liquiditätsproblem
Wer keine CHF 2’500 Reserve hat, zahlt lieber jeden Monat drauf, nur um das Gefühl zu haben „nichts zu riskieren“.
Jedoch ist die Krankenkassenprämie jeden Monat so wahnsinnig hoch, das dies einer der Gründe sein könnte wieso man keine CHF 2’500 zur Reserve hat.
Die 300er Franchise reist ein tiefes Loch ins Sparschwein.
Was wenn ich Prämienverbilligung erhalte?
Es gibt genau eine Situation, in der die tiefe Franchise Sinn macht, ausser natürlich wie oben genannt, chronische Krankheit oder geplannte Behandlungen.
Wenn du eine Prämienverbilligung bekommst, also wenn der Staat deine Krankenkasse ohnehin bezahlt.
Dann gilt:
- Du hast keinen Preisvorteil durch die hohe Franchise
- Aber du würdest im Krankheitsfall mehr selbst zahlen müssen.
Kurz gesagt:
Wenn der Staat deine Prämien zahlt, bleib bei der tiefen Franchise.
Wenn du sie selber zahlst, ist die tiefe Franchise für dich schlecht.
Fazit
Gesund und trotzdem tiefe Franchise? Handle nicht emotional, rechne es rational durch – Dein Sparschwein wird es dir danken!
Die 2500er Franchise ist kein Risiko, sondern gesunder Menschenverstand.
Die 300 Franchise ist kein Schutz, sondern ein teurer Angstreflex.
Die Krankenkasse wird dich nie für Angst belohnen. Sie wird dir einfach jeden Monat danken, still aber teuer.
Keine Lust monatlich Geld zu verbrennen?
Wenn du wissen willst, wie du deine Finanzen strategisch, steuerlich und finanziell optimierst, frag uns gerne an!


